Steigende Energiekosten und der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit bringen viele Unternehmen dazu, sich mit ihrem Energieverbrauch auseinanderzusetzen. Doch wo anfangen? Ein intelligentes Energiemanagementsystem kann Abhilfe schaffen. 

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Dabei gibt es zwei Ansätze: Zum einen das organisatorische Energiemanagement nach ISO 50001. Dabei geht es vorrangig darum, Energieflüsse zu erfassen, zu analysieren und zu optimieren. Weiter geht ein technisches optimierendes Energiemanagementsystem, das aktiv Anlagen wie Wärmepumpen oder Ladestationen ansteuert und Fahrpläne erstellt, um Energieflüsse in Echtzeit zu optimieren, also beispielsweise Ladevorgänge auf vorteilhafte Zeiten zu verschieben. Ein solches System aufzubauen, dabei unterstützt das Team von Klima.Neutral.Digital kleine und mittlere Unternehmen (KMU). 

Analyse zeigt Flexibilität und Einsparpotenziale auf 

Im ersten Schritt geht es um Transparenz: Welche Anlagen zur Energieerzeugung und welche Verbraucher sind im Unternehmen vorhanden? Wie verlaufen die Energieflüsse? Wann wird wo wie viel Energie benötigt? Auf Basis der Erkenntnisse lassen sich Einsparpotenziale und Flexibilität ermitteln. Häufig lässt sich ein Teil des Stromverbrauchs zeitlich so verschieben, dass er dann anfällt, wenn der Strom aus eigenen Photovoltaikanlagen verfügbar ist oder die Preise am Strommarkt gerade günstig sind. 

Lastspitzen zu entzerren, indem man etwa Maschinen zeitversetzt einschaltet, kann sich ebenfalls lohnen. Voraussetzung für ein solches Lastmanagement und Optimierungen sind Energieanlagen und Verbraucher, die sich intelligent steuern lassen. Zudem braucht man Sensoren, die den Energiebedarf in Echtzeit messen, sowie Schnittstellen, über die sich die Anlagen ansteuern lassen – am besten herstellerneutral über offene Protokolle und Standards. 

Des Weiteren benötigt man eine Steuereinheit, ein Energiemanagementsystem. Das kann eine lokale Steuerbox sein oder auch eine Cloud-Lösung. Will man als KMU dynamische Stromtarife nutzen, sind außerdem Smart-Meter-Gateways nötig. 

Bei Neuanschaffungen an Energieflexibilität denken 

Im Bestand umzurüsten, kann relativ aufwendig werden. Deshalb sollten KMU vor allem bei Neuanschaffungen auf Vernetzbarkeit und Steuerbarkeit achten. „Wenn man ohnehin Änderungen plant, etwa die Installation einer PV-Anlage oder neuer Ladepunkte, sollte man das Thema Energiemanagement direkt mitdenken“, empfiehlt Tobias Riedel vom Klima.Neutral.Digital-Partner Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe. Aber selbst im Bestand lassen sich Effekte erzielen. Sobald ein Gebäude vorhanden ist, das gekühlt, belüftet oder beheizt werden muss, ergeben sich Möglichkeiten, Verbrauch zu flexibilisieren, insbesondere, wenn man Prognosen des Strombedarfs und des verfügbaren Solarstroms einbezieht. 

Mit Unterstützung des Teams von Klima.Neutral.Digital können im ersten Schritt die Potenziale ermittelt und mögliche Maßnahmen in einer Roadmap skizziert werden. Dabei liegt der Fokus auch klar darauf, Flexibilität im Stromverbrauch zu nutzen. Denn das Stromnetz ist besonders sensibel, was Erzeugung und Verbrauch angeht. Riedel erwartet, dass die Preise an der Strombörse in Zukunft eher mehr schwanken werden als weniger – dies kann sich ein Unternehmen zunutze machen, um Geld einzusparen. Gleichzeitig kann man dabei helfen, das Stromnetz durch intelligente Steuerung zu entlasten. 

Auch interessant

Der Klima.Neutral.Digital-Podcast

#9 Intelligentes Energiemanagement

Tobias Riedel – Experte für Energiemanagement Systeme in Bezug auf Netzstabilität, und Fabian Kern – Experte für Energieinformatik und intelligentes Energiemanagement sprechen darüber, wie durch intelligentes Steuern von flexiblen Stromverbrauchern, -Erzeugern und Speichern eine Reduktion der Strombezugskosten und der CO2-Emissionen erreicht werden kann.

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern hält Einzug in immer mehr Unternehmen. Doch gerade für kleine und mittlere Betriebe (KMU) ist es oft schwierig, den Einstieg zu finden. Hier setzt das Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital an. KI-Trainer Marcus Rüb erklärt, wie er Firmen bei der Implementierung von KI-Lösungen unterstützt. 

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Automatisierung als Hauptanwendung 

Hauptpunkt bei der Arbeit mit KI ist die Automatisierung von Prozessen, sowohl in der Produktion als auch in der Verwaltung“, sagt Rüb. Ein Beispiel sei ein unternehmensinternes Chatbot-System, das ähnlich wie ChatGPT funktioniert, aber auf die spezifischen Belange der Firma zugeschnitten ist. Rüb ist einer von mehreren KI-Trainerinnen und -Trainern im Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital. Diese kommen von den verschiedenen Partnern des Mittelstand-Digital Zzentrums und bringen ihre jeweilige Expertise mit. 

Der typische Ablauf eines KI-Projekts startet meist mit einem Vortrag. „Danach landen etwa fünf bis zehn Prozent der Unternehmen bei mir für Einzelgespräche“, berichtet der KI-Experte. Mit ihnen geht er ins Detail: Rüb besucht die Firma oder tauscht sich digital aus, spricht mit verschiedenen Abteilungen über Aufgaben und Abläufe. Gemeinsam identifiziert man Probleme und erarbeitet mögliche KI-Lösungen. 

In einer Machbarkeitsstudie wird dann ein vielversprechender Anwendungsfall genauer untersucht. „Bei Erfolg laufen die Unternehmen dann oft selbstständig weiter oder beauftragen uns direkt“, so Rüb. Der Vorteil: Er hat einen umfassenden Überblick über Fördermittel, die die Kosten deutlich senken. 

Unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten 

Die Bandbreite der Projekte reicht von vorausschauender Wartung bei Industriestaubsaugern durch Prognose der Filter-Lebensdauer über das automatisierte Erkennen von Fehlern in Leder bei dessen Verarbeitung bis hin zum Talentscouting im Profifußball. „Wir sind sehr branchenoffen und KI ist branchenagnostisch. Alle Unternehmen sollten sich damit beschäftigen“, betont Rüb. 

In der Produktion dienen meist die Stromkennlinie oder Schallfrequenzen dabei, Prozesse KI-gestützt auszuwerten. In der Verwaltung arbeitet man in der Regel mit Sprachmodellen. Das kann das erwähnte Chat-Wiki sein, dem man als Neuling Fragen zu Betriebsabläufen stellt. Auch bei der Vorsortierung von Kundenanfragen etwa im First-Level-Support kann KI beispielsweise helfen. Es muss nicht immer die komplexeste Lösung sein. Gerade im Handwerk sieht der Experte viel Potenzial in der Digitalisierung und Automatisierung von Verwaltungsaufgaben. „Das würde den Betrieben helfen, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.“ Einfache digitale Tools können hier schon viel bewirken. 

Ängste nehmen, Mitarbeiter einbinden 

Bei aller Begeisterung für die Technologie: Rüb weiß um die Vorbehalte, die es in vielen Betrieben gibt. „Wir sind schon extreme Gewohnheitstiere“, sagt er. Manche Mitarbeiter befürchten, sich mit KI selbst wegzurationalisieren. Diese Angst sei unbegründet: „Durch den Einsatz von KI sind in unseren Projekten noch nie Arbeitskräfte überflüssig geworden.“ 

Wichtig sei es, die Belegschaft von Anfang an einzubinden, betont der KI-Trainer. Oft haben die Mitarbeiter selbst die besten Ideen, welche Tätigkeiten man automatisieren könnte: „Einfach mal fragen, was die eintönigsten, langweiligsten Aufgaben sind.“ Wer dann diese Aufgaben an KI übertragen möchte, für den stehen Marcus Rüb und das KI-Trainer-Team von Klima.Neutral.Digital als Unterstützung bereit.


















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    Mit dem richtigen Einsatz von Sensoren an älteren Maschinen können kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ihren Verbrauch an Energie und Material senken. So verbessern sie ihre Betriebsabläufe und kommen der Klimaneutralität einen Schritt näher. Sensorik ist eines der Schwerpunktthemen des Mittelstand-Digital Zentrums Klima.Neutral.Digital. Mit einer kostenfreien Erstinformation unterstützt Klima.Neutral.Digital Betriebe bei der Prozessoptimierung mit Retrofit-Sensorik.

    Wie moderne Sensorik alte Maschinen effizienter macht

    Klassische Sensoren bestehen vereinfacht gesprochen aus einem Bauteil, das einen physikalischen Effekt in ein elektrisches Signal umgewandelt. Als einer von fünf Partnern des Mittelstand-Digital Zentrums Klima.Neutral.Digital verfügt die Hahn-Schickard Gesellschaft für angewandte Forschung in Stuttgart über Expertise darin, Sensoren dort anzubringen, wo dies bisher kaum möglich war, also eine Sensorintegration in Maschinen oder Komponenten. „Wir messen direkt am Ort des Geschehens“, erklärt Dr. Karl-Peter Fritz, Institutsleiter des Hahn-Schickard-Instituts für Mikroaufbautechnik. Eine Möglichkeit: Bauteile einer Maschine selbst zu sensorisieren. Den Fräskopf einer Fräsmaschine nennt Fritz als Beispiel dafür: Um die Temperatur am Fräser zu messen, würde man klassisch mit berührungslosen Infrarotsensoren arbeiten. Eingespritztes Kühlmittel verhindert aber die Messung. „Man kann sagen: Ich mache den Fräser selbst zum Sensor, indem ich einen elektrischen Widerstand aufdrucke und messe, wie sich der Widerstand ändert“, so Fritz.

    Dieses Vorgehen ermöglicht präzisere Messungen. Es verringert Quereffekte und Störungen oder vermeidet diese gänzlich. Mit seinen Innovationen gelingt es dem Forschungsteam, in beengten und aggressiven Umgebungen zu messen, in denen das bisher kaum möglich war – weil dort etwa hohe Temperaturen oder Drücke herrschen oder Medien wie Kühlmittel zirkulieren.

    Sensorisierung hilft, Prozesse zu optimieren

    Sind die Sensoren angebracht, ermöglichen deren Daten zunächst, den technischen Zustand einer Anlage oder Produktionsstätte zu erfassen und zu überwachen („Condition Monitoring“). Dazu zählen auch Material- und Energieverbrauch oder Umweltparameter. Die Daten im nächsten Schritt zu analysieren, hilft dabei, Prozesse besser zu verstehen. Fehler lassen sich schneller finden, Anlagen vorausschauend warten. Die Prozessoptimierung ermöglicht eine höhere Wirtschaftlichkeit des Maschineneinsatzes und damit eine verbesserte Energieeffizienz. Diese Effizienzsteigerung trägt um Umweltschutz bei und hilft KMU auf dem Weg zur Klimaneutralität.

    Vorhandene Messgrößen analysieren, Spezial-Sensoren nachrüsten

    Wenn sich ein KMU mit der Bitte um einen Effizienz-Check für seine Produktionsstätte an Klima.Neutral.Digital wendet, schaut sich das Team zunächst den Prozess an: Welche Messgrößen kämen für eine Prozessoptimierung infrage? Dies kann neben der Temperatur der Druck oder die Feuchte sein, Magnetfelder, Bewegungen, Neigungen, Vibrationen, Licht oder Strömungen. Welche innovativen Sensorsysteme zu diesen Messgrößen entwickelt hat, zeigt Hahn-Schickard auf dem Demonstrator „Rocket Man“.

    Den Blick richten die Fachleute auch auf die vorhandenen Maschinendaten: Wie werden diese verwendet, gespeichert und strukturiert? Oft könnte man Maschinen oder Prozesse bereits verbessern, wenn man vorhandene Daten besser nutzt, speichert oder auswertet, sagt Fritz. Will das Unternehmen einen Schritt weitergehen, stellt sich die Frage, welche zusätzlichen Parameter dazu nötig sind und mit welchen Sensoren man diese misst.

    Vier Stufen der Sensorintegration

    Zur Retrofit-Sensorik alter Maschinen hat das Team in seinem Fachbuch „Digitaler Retrofit“ vier Stufen definiert. Deren einfachste, „Sustaining“, ist eine Huckepack-Lösung, bei der zusätzliche Sensoren von außen an eine Maschine angebracht werden. In der zweiten Stufe „Kooperativ“ zieht man aus vorhandenen Schnittstellen der Maschine die Informationen ab, um sie nach der Datenerfassung zu interpretieren.

    In der dritten Stufe „Integrativ“ werden – wie am Beispiel des Fräskopfs beschrieben – einzelne Bauteile selbst sensorisiert. Und in der vierten und höchsten Stufe „Disruptiv“ greift man mit den gewonnenen und analysierten Sensordaten in die Maschinensteuerung ein, um diese zu verbessern. Für die beiden letzten Stufen reicht es nicht mehr aus, die Hilfe des Mittelstand-Digital Zentrums Klima.Neutral.Digital in Anspruch zu nehmen. Hier muss auch der Hersteller der Maschine mitziehen, da sonst die Gewährleistung für die Anlage erlöschen würde. Eingehender beschreibt Fritz die vier Stufen des digitalen Retrofit auch im Podcast von Klima.Neutral.Digital.

    Wer profitiert von dem Assistenz-Angebot zur Sensorisierung?

    Hilfestellung bietet Klima.Neutral.Digital im Bereich Sensorik allen Unternehmen und Handwerksbetrieben des verarbeitenden Gewerbes, einfacher gesagt allen Betrieben, in denen Maschinen laufen. Ein einfacher Demonstrator in Form eines Sensor-Koffers für Retrofit-Sensorik hilft beispielsweise dabei, den Stromverbrauch einer Maschine zu messen. Das Unterstützungsangebot an KMU ist kostenfrei, da Klima.Neutral.Digital vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wird.

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    In einer Zeit, in der der Klimawandel immer spürbarer wird und die Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle in der Unternehmensführung spielt, stehen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Der Umstieg auf erneuerbare Energien spielt eine zentrale Rolle, um diese Anforderung zu erfüllen.

    In diesem Text erfahren Sie, wie sich das Energiesystem ändert. Daraus ergeben sich die Optionen und Chancen Ihr Unternehmen nachhaltiger auszurichten. Außerdem beleuchten wir, was Sie beachten müssen und welche Aspekte Ihres Unternehmens dabei eine Rolle spielen. Wir diskutieren auch die Herausforderungen, die mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien einhergehen, und welche Vorteile Ihr Unternehmen daraus ziehen kann.

    Der Umstieg auf erneuerbare Energien bietet zahlreiche Vorteile für Ihr Unternehmen. Neben der Reduzierung von CO2-Emissionen können Sie Ihre Energiekosten langfristig senken und Ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Darüber hinaus stärken Sie Ihr Image als nachhaltiges Unternehmen und positionieren sich als Vorreiter in Ihrer Branche.

    Das Energiesystem der Zukunft erfordert eine Abkehr von fossilen Brennstoffen. Grundsätzlich findet eine Elektrifizierung des Energiessystems statt, mit Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen als primärer Energiequelle. Durch den Einsatz von Wind- und Solarkraftwerken als zentrale Säulen ergibt sich eine Abkehr von zentralen Kraftwerken hin zu einer vermehrt dezentralen Versorgung. Aufgrund der fluktierende Quellen Wind und Sonne bekommen zentrale und dezentrale Speicher eine große Bedeutung, ebenso die Flexibilisierung des Verbrauchs. Durch die gute Skalierbarkeit von Photovoltaik (PV) Anlagen, können sich Unternehmen lokale Erzeugungsstrukturen auf der Basis von PV Dachanlagen schaffen und eine gewisse Unabhängigkeit vom Strommarkt schaffen.

    Im Zuge der Elektrifizierung des Energiesystems werden auch Wärme- und Kälte sowie die Mobilität zunehmend über Strom bereitgestellt werden. Dies ist sehr effizient möglich, da Strom physikalisch eine „gerichtete Energieform“ darstellt. Daher kann elektrische Energie ein Fahrzeug um den Faktor 4 effizienter fortbewegen und erzeugt um den Faktor 3-5 mehr Niedertemperaturwärme über Wärmepumpen als Kraftstoffe bzw. Brennstoffe.

    Die genannten Zahlen machen deutlich – der Umweg vom Strom über E-Fuels und deren anschließende herkömmlich Nutzung ist sehr ineffizient. E-Fuels werden für einige Anwendungen unersetzbar sein, wie beispielsweise den Flugverkehr. Aufgrund der zu erwartenden Knappheit sollte die Elektrifizierung von Anwendungen die dies zulassen, der Verwendung von E-Fules vorgezogen werden. Ähnliches gilt für Wasserstoff, weshalb er auch als Champagner der Energiewende bezeichnet wird. Wo Wasserstoff nicht ersetzbar ist, etwa für die Erzeugung von Strom in der Dunkelflaute im Winter oder für die Stahlherstellung, muss er weiterhin eingesetzt werden. Er wird dadurch knapp und teuer sein.

    Studien zeigen, dass ein ähnlich ambitionierter Hochlauf der weltweiten E-Fuels Projekte wie bei der Photovoltaik bis 2035 lediglich zu einer Deckung des heutigen deutschen Bedarfs an Kraft- bzw. Brennstoffen von 10% führen würden. Es ist also keine Frage der Technologieoffenheit, sondern eine Frage der realistischen Prognose und Anerkennung der physikalischen Randbedingungen, wenn man Wasserstoff und E-Fuels nur dort einsetzt, wo sie nicht ersetzt werden können. Die direkte Elektrifizierung von Prozessen und Abkehr von Brennstoffen, wo immer möglich, muss daher das Ziel sein.

    Insgesamt bedeutet der Umstieg auf erneuerbare Energien für Ihr Unternehmen also eine Anpassung an die Veränderungen im Energiesystem und die Integration von neuen Technologien und Geschäftsmodellen. Es eröffnet jedoch auch Chancen für Kosteneinsparungen, Imageverbesserungen und eine nachhaltigere Geschäftstätigkeit. Eine gründliche Analyse der Möglichkeiten und Herausforderungen ist entscheidend, um die richtigen Schritte für Ihr Unternehmen zu identifizieren.

    Am Anfang steht die Erfassung des Ist-Zustands: d.h. die bisher genutzten Energiequellen, die Jahresbedarfe für die genutzten Brennstoffe und des Strombezugs, sowie das Profil Ihres Strombezugs. Dann sind die benötigten Endenergien aufzustellen, d.h. Wärmebedarf und notwendige Temperatur für die verschiedenen Prozesse (Raumheizung, Warmwasserheizung, Trockungsprozesse, etc.), Kältebedarf und Temperaturniveaus, Strombezug für IT Infrastruktur, Beleuchtung, Maschinen, Druckluftbereitstellung etc. Schließlich werden die Energiewandler angeschaut, die bisher aus den Energiequellen die benötigten Endenergien bereitstellen bzw. Prozesse antreiben.

    Zu beachten sind weiterhin der Energiebedarf für Mobilität, d.h. für Fahrzeugflotten, den Weg zum Arbeitsplatz, für Dienstreisen, den Transport von Ausgangsstoffen und gefertigten Produkten.

    Schließlich ist die Analyse der Gebäudestruktur wichtig. Diese gibt Hinweis auf das Potential für Energieeinsparungen durch Sanierungsmaßnahmen, die Möglichkeit mit Photovoltaikanlagen auf Dach, Fassade oder überdachtem Parkplatz lokal Strom zu erzeugen.

    Aus der Analyse des Ist-Zustands und den Bedarfen an Endenergie wird ein Konzept erstellt. Einerseits für Energieeinsparpotentiale, andererseits für die veränderte Bereitstellung von Endenergie, die effizienter und klimafreundlicher, d.h. mit weniger CO2-Wirkung erfolgt.

    Insgesamt bedeutet der Umstieg auf erneuerbare Energien für Ihr Unternehmen also eine Anpassung an die Veränderungen im Energiesystem und die Integration von neuen Technologien und Geschäftsmodellen. Es eröffnet jedoch auch Chancen für Kosteneinsparungen, Imageverbesserungen und eine nachhaltigere Geschäftstätigkeit. Eine gründliche Analyse der Möglichkeiten und Herausforderungen ist entscheidend, um die richtigen Schritte für Ihr Unternehmen zu identifizieren.

    Planung und Umsetzung: Entwickeln Sie einen detaillierten Umsetzungsplan für den Umstieg auf erneuerbare Energien, der die Auswahl der geeigneten Technologien, die Finanzierung, die Installation und den Betrieb umfasst. Arbeiten Sie dabei eng mit qualifizierten Fachleuten und Energieberatern zusammen, um sicherzustellen, dass alle Schritte ordnungsgemäß durchgeführt werden. Qualifizierte und bei der BAFA registriert Energieberater müssen Ihre Vorhaben begutachten und begleiten, um Fördermittel zu erhalten. Sie beraten auch zu den Fördermöglichkeiten, kennen die Kriterien für förderfähige Vorhaben und stellen die Anträge.

    Schulung und Sensibilisierung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter über die neuen erneuerbaren Energiesysteme informiert sind und geschult werden, um diese effektiv zu nutzen und zu warten. Sensibilisieren Sie auch Kunden, Lieferanten und andere Stakeholder für Ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien.

    Monitoring und Optimierung: Implementieren Sie ein Monitoring- und Bewertungssystem, um die Leistung Ihrer erneuerbaren Energiesysteme kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren. Identifizieren Sie potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an, um langfristig die besten Ergebnisse zu erzielen.

    Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Ein Klima-Coach des Zentrums kommt in Ihr Unternehmen und informiert zur Vorgehensweise. Zusammen mit der Unternehmensleitung und den Beauftragten für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit führen wir eine Ist-Analyse durch, schlagen Maßnahmen vor und entwickeln einen Aktionsplan. Die Institutspartner des Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital sind Experten im Bereich Energiesystem, Energiemanagement, nachhaltige Fertigungsprozesse und insbesondere auch dem Einsatz von Digitalisierung um Nachhaltigkeit in der Energienutzung und in den Fertigungsprozessen voranzutreiben.

    Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien können Sie nicht nur Ihre Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen erzielen, Ihr Image als nachhaltiges Unternehmen stärken und Ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Darüber hinaus leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und tragen zur Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele bei.

    Wir hoffen, dass die Vorteile und Möglichkeiten des Umstiegs auf erneuerbare Energien für Ihr Unternehmen zu erkennen sind und Sie motivieren, diesen Schritt zu gehen.



















      Das Streben zur Klimaneutralität und die digitale Transformation sind zwei der größten Herausforderungen unserer Zeit für Unternehmen.

      Wie kann Ihr Einstieg in die Klimaneutralität als kleines oder mittelständisches Unternehmen (KMU) aussehen, welche Unterstützung können Sie von uns kostenfrei in Anspruch nehmen und wie profitieren Sie davon?

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      Die Notwendigkeit, Klimaneutralität als gemeinsames Ziel anzustreben, ist in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung. Der Klimawandel bedroht unseren Planeten in einem bisher unbekannten Ausmaß, und es ist unbestreitbar, dass jeder Einzelne eine Verantwortung trägt, zur Lösung dieses globalen Problems beizutragen. Klimaneutralität bedeutet, dass die von uns verursachten Treibhausgasemissionen durch Maßnahmen wie erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Aufforstungsprojekte ausgeglichen werden.

      Branchenübergreifend werden mittelständisch geprägte (Zuliefer-) Unternehmen und Dienstleister vor großen Transformationsanstrengungen hin zum klimaneutralen Wirtschaften stehen. Diese Transformation müssen die Unternehmen jetzt angehen.

      Durch das Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital sollen kleine und mittelständische Unternehmen sowie Handwerksbetriebe in die Lage versetzt werden, konkrete Schritte zur Klimaneutralität bis 2035 zu gehen.

      Die Vereinten Nationen haben in ihrer AGENDA 2030 und den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung einen klaren Auftrag formuliert: Die Rettung unserer Erde und der Menschheit durch umfassende Maßnahmen, die sich im Dreiklang von Ökologie, Ökonomie und Sozialverantwortung bewegen.

      17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

      Übersicht: 17 Ziele der Nachhaltigkeit

      Ein zentrales Ziel in dieser globalen Agenda ist die Bewältigung des Klimawandels und seiner verheerenden Auswirkungen. Unter Ziel Nr. 13 “Maßnahmen zum Klimaschutz” wird gefordert, unverzüglich Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu ergreifen und Klimaschutzmaßnahmen in nationaler Politik, Strategien und Planungen zu integrieren, wie es im Unterziel 13.2 präzisiert wird.

      Ziel 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen
      Das Ziel Nr. 13 bildet die Grundlage unseres Engagements für mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) als Mittelstands-Zentrum Klima.Neutral.Digital.

      Echte unternehmerische Nachhaltigkeit geht weit über bloße Lippenbekenntnisse hinaus – sie ist eine tief verwurzelte Verpflichtung, die sich in sämtlichen Aspekten des Geschäftsbetriebs manifestiert. Dieser Ansatz erfordert nicht nur umweltfreundliche Praktiken, sondern auch soziale Verantwortung und wirtschaftliche Stabilität. In diesem Fall sprechen wir dann von der Unternehmerischen Nachhaltigkeit 3.0.

      Im Erklärfilm Little Green Bags: Was ist echte unternehmerische Nachhaltigkeit? der Universität St. Gallen wird ausführlich und anschaulich die Unternehmerische Nachhaltigkeit erklärt.

      Praxisbeispiel Unternehmerische Nachhaltigkeit 3.0.: Bio-Lebensmittel Hersteller Rapunzel Naturkost
      Im Nachhaltigkeitsbericht von Rapunzel finden Sie ein Praxisbeispiel in dem Unternehmerische Nachhaltigkeit 3.0 umgesetzt wurde. Sämtliche Aspekte, sowohl die 17 Ziele, die daraus abgeleiteten Maßnahmen und Projekte, Menschen sind in dem Dreiklang der Nachhaltigkeit ökologisch, ökonomisch, sozial abgebildet.

      Weitere gute Beispiele für Nachhaltigkeitsberichte gibt es von Assmann Büromöbel GmbH & CO. KG, Lebensbaum Ulrich Walter GmbH und Hess Natur-Textilien GmbH & Co. KG.

      Obwohl alle 17 Ziele von hoher Relevanz sind, spielen insbesondere die folgenden Ziele eine entscheidende Rolle, wenn es um Nachhaltigkeit von Unternehmen geht: Nr. 4 Hochwertige Bildung, Nr. 7 Bezahlbare und saubere Energie, Nr. 8 menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, Nr. 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur und Nr. 12 Nachhaltige/r Konsum und Produktion

      In Reaktion auf diesen internationalen Appell der 17 Ziele hat die Europäische Union den EU-Grünen Deal ins Leben gerufen, der einen entscheidenden Schritt in Richtung Klimaneutralität darstellt.

      Die EU sagt, in 2050 sind wir klimaneutral. Deutschland schon in 2045.
      Deutschland wiederum hat mit dem Klimaschutzgesetz auf diese Herausforderung reagiert, und dabei besonders ehrgeizige Ziele im Hinblick auf die Reduzierung von Treibhausgasemissionen gesetzt. Diese Ziele sehen vor, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 65 % im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und bis 2045 eine vollständige Emissionsreduktion, also Netto-Null oder Klimaneutralität, zu erreichen.

      2025 wird der Nachhaltigkeitsbericht für viele Unternehmen zur Pflicht
      Bereits im Jahr 2025 verpflichtet die Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD, viele Unternehmen einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. KMU unter 250 Mitarbeiter verpflichtet der CSRD erst ab 2028 zu einem Nachhaltigkeitsbericht. Kleinstunternehmen sind aktuell ausgenommen.

      Auch wenn die Berichtspflicht bei unterschiedlichen Voraussetzungen erst zu einem späteren Zeitpunkt eintritt, können auch zunächst unberücksichtigte Unternehmen auf einen Nachhaltigkeitsbericht angewiesen sein, da schnell ein Kaskadeneffekt eintritt.

      Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz
      Das Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LkSG) verlangt von größeren Unternehmen bereits jetzt schon Umwelt- und Menschrechtsverletzungen entlang Ihrer Wertschöpfung ermitteln und wenn möglich abzustellen, so auch die Emissionen von Treibhausgasen. Viele größere Unternehmen reichen daher die Nachweispflicht an Ihre Lieferanten, oftmals kleine und mittlere Unternehmen (KMU), weiter. Es werden Zertifikate verlangt und Nachweise müssen erbracht werden. Damit werden Unternehmen oft unerwartet getroffen und müssen nun schnell handeln um weiter wettbewerbsfähig zu sein.

      Das bedeutet, dass in Deutschland, alle Unternehmen und Menschen, einfach alle im Bereich Klimaneutralität aktiv werden müssen. Nur gemeinsam schaffen wir in Deutschland eine Klimaneutralität bis 2045!

      Sie als kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stehen bei der Erreichung von Klimaneutralität vor verschiedenen Herausforderungen. Einige der wichtigsten sind:

      • Finanzielle Ressourcen: KMU verfügen oft über begrenzte finanzielle Mittel, was die Umsetzung von klimaneutralen Maßnahmen erschwert. Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienzmaßnahmen oder nachhaltige Technologien können anfänglich kostspielig sein.
      • Mangelnde Expertise: Viele KMU haben möglicherweise nicht die erforderliche Fachkenntnis, um eine umfassende Klimabilanz zu erstellen oder effektive Klimaschutzmaßnahmen zu implementieren. Der Zugang zu qualifizierten Beratern oder Schulungen kann begrenzt sein.
      • Kleine Lieferketten: KMU sind oft Teil komplexer Lieferketten, die über mehrere Regionen verteilt sind. Die Integration nachhaltiger Praktiken in diese Lieferketten kann eine Herausforderung darstellen, insbesondere wenn größere Partner oder Zulieferer noch nicht auf nachhaltige Praktiken umgestiegen sind.
      • Rechtliche Unsicherheiten: Es kann Unsicherheiten bezüglich der rechtlichen Anforderungen im Zusammenhang mit Klimaschutz und Klimaneutralität geben. KMU müssen möglicherweise verschiedene Vorschriften und Gesetze auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene beachten.
      • Marktbedingungen: In einigen Branchen und Regionen können Unternehmen, die sich aktiv für Klimaneutralität engagieren, Wettbewerbsnachteile erleiden, wenn die Verbraucher oder andere Unternehmen nicht bereit sind, einen Preisunterschied für nachhaltigere Produkte oder Dienstleistungen zu akzeptieren.
      • Technologische Hindernisse: Der Übergang zu klimaneutralen Technologien erfordert oft Investitionen in neue Ausrüstung und Infrastruktur. KMU könnten Schwierigkeiten haben, diese technologischen Veränderungen zu bewältigen.
      • Mangelnde Anreize: In einigen Regionen gibt es möglicherweise nicht ausreichende Anreize für KMU, umweltfreundliche Praktiken zu übernehmen. Fehlende finanzielle Anreize oder Anerkennung für nachhaltige Maßnahmen könnten die Motivation beeinträchtigen.

      Um diesen Herausforderungen zu begegnen, könnten Sie als KMU Unterstützung von Regierungsbehörden, Branchenverbänden und anderen Organisationen erhalten, die den Übergang zu klimaneutralem Geschäftsbetrieb fördern. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen in der Lieferkette wichtig, um gemeinsame Ziele zu erreichen und Ressourcen effizient zu nutzen.

      Das Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital wird vom Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, um Sie als KMU auf dem Weg in die Klimaneutralität kostenfrei zu begleiten.

      Wir als Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital engagieren uns aktiv für die Transformation kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) zu mehr Nachhaltigkeit und Klimaneutralität. Unser Ansatz ist ganzheitlich, sowie maßgeschneidert auf die individuellen Bedürfnisse Ihres Unternehmens und auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Standards ausgerichtet.

      Dabei setzen wir einen klaren Fokus auf die Digitalisierung, da sie die Grundlage für umfassende und nachhaltige Lösungen bietet. Das Projekt ist vom Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und daher für Unternehmen kostenlos.

      Das interdisziplinäre Team von den fünf Projektpartnern FZI Forschungszentrum Informatik, Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung e.V., microTEC Südwest e.V., Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen e.V. und Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) bündelt digitale Kompetenzen und eine umfangreiche Expertise.

      Die Kompetenz-Schwerpunkte unserer Zentren liegen in den folgenden Bereichen:

      • Sensorik: Sensorik bezieht sich auf die Technologie, die es Systemen ermöglicht, physikalische oder chemische Phänomene in ihrer Umgebung zu erfassen, zu messen und zu interpretieren, was in zahlreichen Anwendungen von Automobilindustrie bis Gesundheitswesen genutzt wird.
      • Künstliche Intelligenz (KI): Künstliche Intelligenz bezeichnet die Fähigkeit von Maschinen, Aufgaben zu erlernen, zu verstehen, zu entscheiden und auszuführen, wobei Algorithmen und Modelle verwendet werden, die menschenähnliche Denkprozesse imitieren.
      • Digitale Produktentstehung: Die digitale Produktentstehung beschreibt den Einsatz von digitalen Technologien und Tools über den gesamten Lebenszyklus eines Produkts hinweg, von der Konzeption über die Entwicklung bis zur Produktion und Wartung.
      • Digitale Geschäftsmodelle: Digitale Geschäftsmodelle beziehen sich auf die Integration von digitalen Technologien, Plattformen und Daten in Unternehmensstrategien, um innovative Wertschöpfung und neue Einnahmequellen zu ermöglichen.
      • Additive Fertigung: Die additive Fertigung, auch als 3D-Druck bekannt, ist ein Fertigungsprozess, bei dem Objekte schichtweise aufgebaut werden, indem Materialien wie Kunststoffe, Metalle oder Keramiken in präzisen Mustern abgelagert oder verschmolzen werden.
      • Robotik: Die Robotik umfasst die Entwicklung, den Einsatz und die Steuerung von Robotern, die dazu dienen, physische Aufgaben zu automatisieren, sei es in der Produktion, Logistik, Medizin oder anderen Bereichen.
      • IT-Sicherheit: IT-Sicherheit bezieht sich auf Maßnahmen und Technologien, die entwickelt wurden, um Computersysteme, Netzwerke und Daten vor unbefugtem Zugriff, Cyberangriffen und anderen Bedrohungen zu schützen.
      • Nachhaltige Energiesysteme: Nachhaltige Energiesysteme sind Systeme, die erneuerbare Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser nutzen, um Energie zu erzeugen, und dabei umweltfreundliche Praktiken fördern, um den Energiebedarf der Gesellschaft zu decken.

      Digitalisierung ist Schlüsseltechnologie – Beispiel Energiemanagement

      Ohne die Integration digitaler Technologien ist es unerlässlich, insbesondere im Bereich des Energiemanagements, die Herausforderungen anzugehen. Ein exemplarisches Szenario ist die Umsetzung der ISO 50.000, bei der die Quantifizierung der Energieverbräuche eine grundlegende Voraussetzung ist. Durch die digitale Messung und Identifizierung potenzieller Energiefresser werden fundierte Schlussfolgerungen möglich. In unseren Zentrum setzen wir beispielsweise Smart Meter ein, die in Verbindung mit einer Softwareplattform eine umfassende Betrachtung und Überwachung des gesamten Energiehaushalts ermöglichen. Die Digitalisierung fungiert somit als entscheidende Schlüsseltechnologie, um als Beschleuniger die angestrebten Ziele zur Klimaneutralität zu realisieren.

      Das Angebot vom Klima.Neutral.Digital umfasst verschiedene Bausteine wie Veranstaltungen und Workshops, Podcasts und Demonstratoren, um KMU zu informieren, zu qualifizieren, Projekte umzusetzen und alle Akteure zu vernetzen. Persönliche Unterstützung erhalten Sie durch unsere Nachhaltigkeitsmanager. Diese Generalisten werden als Klima-Coaches bezeichnet und bringen ihre Erfahrungen direkt in Ihr Unternehmen ein.

      Die Klima-Coaches bilden die Verbindung zwischen Wissenschaft und Unternehmen, bestehend aus einem Netzwerk von Expert:innen im Bereich Digitalisierung oder Nachhaltigkeit, die als Klima-Coaches ausgebildet sind. Ihre Unterstützung für Unternehmen umfasst bedarfsorientierte, individuelle Hilfe, unabhängige und anbieterneutrale Information, Marktüberblick über Digitalisierungslösungen und Orientierung im Zertifizierungsdickicht. Sie begleiten Unternehmen in vier Schritten zur Klimaneutralität:

      Schritt 1 Wesentlichkeitsanalyse: Anforderungen und Angebote

      Die Wesentlichkeitsanalyse ist ein zentraler Schritt auf dem Weg zur umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie eines Unternehmens. Gemäß ISO 26000 (Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung) werden in diesem Prozess in enger Zusammenarbeit mit Anspruchsgruppen nicht nur Anforderungen, sondern auch Chancen und Risiken im Umfeld bzw. im Ecosystem des Unternehmens ermittelt. Diese Analyse geht über die traditionellen Unternehmensgrenzen hinaus und betrachtet die Wechselwirkungen mit der Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Es wird untersucht, welche gesetzlichen Rahmenbedingungen, Berichtswesen, Taxonomie und Zertifizierungen für das Unternehmen relevant sind und in welchen Themen wie Umweltmanagement, Kreislaufwirtschaft, Mobilität etc. eine Veränderung Auswirkungen erzielen könnte.

      Die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse werden dann über die 17 Ziele und 169 Unterziele der Agenda 2030 gelegt. Dies ermöglicht eine direkte Referenzierung und verankert die identifizierten Aspekte in einem globalen Kontext. Dabei werden nicht nur die 17 Ziele berücksichtigt, sondern auch alle anzuwendenden Gesetze, Richtlinien und internationale Standards. Es entsteht dadurch die Grundlage für eine Nachhaltigkeits-Strategie, die das Unternehmen befähigt langfristige Schritte zu planen und die Unternehmensausrichtung an die Gesetze und Richtlinien anzupassen.

      Schritt 2 – Ist-Analyse: Individuell zu Ihrem Unternehmen

      Eine genaue Ist-Analyse ist entscheidend, um den Ausgangspunkt eines Unternehmens hinsichtlich Klimaneutralität zu bestimmen. Die Klima-Coaches analysieren mit Hilfe von Quick-Check Tools aber auch mit ausführlicheren Fragebögen das Unternehmen, um den aktuellen Entwicklungsstand, die individuellen Bedarfe und die Potentiale zu ermitteln. Spielen beispielsweise energieintensive Fertigungsprozesse eine Rolle? Wie wird die Energie aktuell bezogen? Gibt es die Möglichkeit alternative Energiequellen zu installieren? Wie ausgeprägt ist der digitale Reifegrad? Jedes Unternehmen hat andere Bedarfe und Voraussetzungen sodass alle Handlungsfelder individuell geprüft und bewertet werden müssen.

      Schritt 3 Maßnahmen: Nachhaltig und Digital

      Mit den Erkenntnissen aus der Ist-Analyse in der Hand, arbeitet der Klima-Coach passgenaue Maßnahmen aus. Der operative Fokus liegt dabei auf der schnellen und konkreten Umsetzung von Maßnahmen. Dies kann die Integration erneuerbarer Energien, die Einführung von Energieeffizienztechnologien, den Einsatz von KI und vieles mehr umfassen. Es werden dabei sowohl kurzfristige Maßnahmen als auch langfristige, größere Projekte identifiziert. Zunächst ist das Ziel mit einfach umsetzbaren Maßnahmen große Fortschritte zu erzielen, sogenannte low-hanging-fruits. So kann beispielsweise ein Druckluftmonitoring zeitnah Lecks erkennen und melden oder bei weniger Bedarf den Druck reduzieren und so einen enormen Beitrag zur Energieeinsparung leisten.

      Werden Teile gefertigt, können Ressourcen durch eine Optimierung der Produktionsprozesse eingespart werden. Wird beispielsweise im Kunststoffspritzguss die Produktion sensorüberwacht, können minimale Materialunterschiede und äußere Einflüsse berücksichtigt werden. So ist deutlich weniger Ausschuss zu erwarten und sowohl der Material- als auch der Energieeinsatz werden reduziert.

      Schritt 4 Aktionsplan: Termin- und Investitionsrahmen, erste Schritte zur Transformation

      Der Aktionsplan ist der Schlüssel zur Umsetzung der identifizierten Maßnahmen. In enger Zusammenarbeit erstellen Klima-Coach und Unternehmen einen klaren Fahrplan, der Projekte und Termine festlegt. Der Plan ist auf zehn Jahre ausgelegt und ordnet die Projekte in einem für das Unternehmen realistischen, umsetzbaren Rahmen. Der Fortschritt lässt sich damit gut kontrollieren und dokumentieren. Die Ergebnisse können in einen Nachhaltigkeitsbericht einfließen und dadurch im Laufe der Jahre überwacht werden.

      Tipp: Kostenfreie Tools für KMU
      • CO2-Bilanzierung mit ecocockpit
        Das ecocockpit ist ein kostenloses Angebot zur Ermittlung des CO2-Fußabdrucks von Unternehmen und Produkten. Es vereinfacht außerdem die Identifikation von CO2-Treibern.
      • Nachhaltigkeitsstrategie und -berichterstattung mit DNK
        der Deutsche Nachhaltigkeitskodex DNK bietet eine kostenfreie Software-Plattform und Unterstützung durch Experten.
        Das internationale Äquivalent ist GRI (Global Reporting Initiative).

      Der wichtigste Grund sich dem wichtigen Thema Klimaneutralität zu beschäftigen ist natürlich, dass alle was fürs Klima tun müssen. Wir haben nur eine Welt und die gilt es zu bewahren.

      Trotzdem profitieren Sie als KMU im Besonderen, wenn sie sich für den Klimaschutz bzw. die Klimaneutralität Ihres Unternehmens engagieren:

      • Mitarbeiterbindung und Rekrutierung: Mitarbeiter: innen bevorzugen Unternehmen mit nachhaltigem Engagement.
        In Bewerbungsgesprächen wird vermehrt nach ökologischem und sozialem Einsatz gefragt, was die Attraktivität Ihres Unternehmens steigern kann.
      • Kund: innen Präferenzen für Klimaneutralität:
        Kund: innen tendieren zunehmend zu klimaneutralen Marken. Umweltbewusstsein beeinflusst Kaufentscheidungen, und Marken, die Nachhaltigkeit verkörpern, gewinnen an Anziehungskraft. Die Bereitschaft, mehr für nachhaltige Produkte zu zahlen, steigt.
      • Finanzielle Vorteile durch Nachhaltigkeit:
        Nachhaltige Initiativen können zu höheren Gewinnen und Kosteneinsparungen führen. Unternehmen, die den Klimawandel berücksichtigen und managen, erzielen laut CDP-Studie eine 18% höhere Kapitalrendite. Nachhaltige Produkte verzeichnen zudem schnelleres Wachstum.
      • Attraktivität für Investor:innen: Investoren bevorzugen zukunftsorientierte und innovative Unternehmen. Klimaneutralität stellt einen Wettbewerbsvorteil dar und kann die Positionierung bei Investoren stärken. Ebenso Vorteile bei der Kreditvergabe durch Banken!
      • Einfluss von Klimaschutzvorschriften auf den Geschäftsbetrieb: Zukünftige Klimaschutzvorschriften werden den Geschäftsbetrieb beeinflussen. Unternehmen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren, profitieren von regulatorischen Entwicklungen. Die Offenlegung sozialer und ökologischer Auswirkungen wird zunehmend verpflichtend, und weitere Vorschriften sind zu erwarten.

      Es ist entscheidend, dass Sie als KMU über diese Themen informiert und sensibilisiert sind. Klimaschutz sollte nicht nur für große Unternehmen von Bedeutung sein. Gerade Sie als kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die über begrenzte Ressourcen verfügen, möchten wir dazu ermutigen, jetzt die ersten Schritte mit uns zu unternehmen. Denn die Erreichung von Klimaneutralität und Nachhaltigkeit erfordert eine gewisse Zeit für Strategieentwicklung, Planung und Umsetzung. Je früher KMU sich mit diesem Thema auseinandersetzen, desto gelassener können sie damit umgehen.

      Empfehlenswert ist es daher bereits jetzt das Thema proaktiv anzugehen. Energie- und Ressourceneinsparungen wirken sich auch wirtschaftlich aus, je nach Maßnahme sind Investitionen so bald amortisiert. Das Unternehmen macht sich unabhängiger von fossilen Energieträgern und leistet einen verantwortungsvollen Beitrag zu einer lebenswerten Welt für nachfolgende Generationen. Nicht zuletzt verschafft gelebte Nachhaltigkeit einen Wettbewerbsvorteil in einer zunehmend nachhaltig orientierten Geschäftswelt.

      Wir sind für Sie da – nutzen Sie unsere Angebote von Klima.Neutral.Digital – es lohnt sich!