11.07.2024

Künstliche Intelligenz im Mittelstand: Wie KI-Trainer Unternehmen unterstützen 

Dekografik zur Künstlichen Intelligenz

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst keine Science-Fiction mehr, sondern hält Einzug in immer mehr Unternehmen. Doch gerade für kleine und mittlere Betriebe (KMU) ist es oft schwierig, den Einstieg zu finden. Hier setzt das Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital an. KI-Trainer Marcus Rüb erklärt, wie er Firmen bei der Implementierung von KI-Lösungen unterstützt. 

Inhaltsverzeichnis

Automatisierung als Hauptanwendung 

Hauptpunkt bei der Arbeit mit KI ist die Automatisierung von Prozessen, sowohl in der Produktion als auch in der Verwaltung“, sagt Rüb. Ein Beispiel sei ein unternehmensinternes Chatbot-System, das ähnlich wie ChatGPT funktioniert, aber auf die spezifischen Belange der Firma zugeschnitten ist. Rüb ist einer von mehreren KI-Trainerinnen und -Trainern im Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital. Diese kommen von den verschiedenen Partnern des Mittelstand-Digital Zzentrums und bringen ihre jeweilige Expertise mit. 

Der typische Ablauf eines KI-Projekts startet meist mit einem Vortrag. „Danach landen etwa fünf bis zehn Prozent der Unternehmen bei mir für Einzelgespräche“, berichtet der KI-Experte. Mit ihnen geht er ins Detail: Rüb besucht die Firma oder tauscht sich digital aus, spricht mit verschiedenen Abteilungen über Aufgaben und Abläufe. Gemeinsam identifiziert man Probleme und erarbeitet mögliche KI-Lösungen. 

In einer Machbarkeitsstudie wird dann ein vielversprechender Anwendungsfall genauer untersucht. „Bei Erfolg laufen die Unternehmen dann oft selbstständig weiter oder beauftragen uns direkt“, so Rüb. Der Vorteil: Er hat einen umfassenden Überblick über Fördermittel, die die Kosten deutlich senken. 

Unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten 

Die Bandbreite der Projekte reicht von vorausschauender Wartung bei Industriestaubsaugern durch Prognose der Filter-Lebensdauer über das automatisierte Erkennen von Fehlern in Leder bei dessen Verarbeitung bis hin zum Talentscouting im Profifußball. „Wir sind sehr branchenoffen und KI ist branchenagnostisch. Alle Unternehmen sollten sich damit beschäftigen“, betont Rüb. 

In der Produktion dienen meist die Stromkennlinie oder Schallfrequenzen dabei, Prozesse KI-gestützt auszuwerten. In der Verwaltung arbeitet man in der Regel mit Sprachmodellen. Das kann das erwähnte Chat-Wiki sein, dem man als Neuling Fragen zu Betriebsabläufen stellt. Auch bei der Vorsortierung von Kundenanfragen etwa im First-Level-Support kann KI beispielsweise helfen. Es muss nicht immer die komplexeste Lösung sein. Gerade im Handwerk sieht der Experte viel Potenzial in der Digitalisierung und Automatisierung von Verwaltungsaufgaben. „Das würde den Betrieben helfen, sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren.“ Einfache digitale Tools können hier schon viel bewirken. 

Ängste nehmen, Mitarbeiter einbinden 

Bei aller Begeisterung für die Technologie: Rüb weiß um die Vorbehalte, die es in vielen Betrieben gibt. „Wir sind schon extreme Gewohnheitstiere“, sagt er. Manche Mitarbeiter befürchten, sich mit KI selbst wegzurationalisieren. Diese Angst sei unbegründet: „Durch den Einsatz von KI sind in unseren Projekten noch nie Arbeitskräfte überflüssig geworden.“ 

Wichtig sei es, die Belegschaft von Anfang an einzubinden, betont der KI-Trainer. Oft haben die Mitarbeiter selbst die besten Ideen, welche Tätigkeiten man automatisieren könnte: „Einfach mal fragen, was die eintönigsten, langweiligsten Aufgaben sind.“ Wer dann diese Aufgaben an KI übertragen möchte, für den stehen Marcus Rüb und das KI-Trainer-Team von Klima.Neutral.Digital als Unterstützung bereit.