Digitale Geschäftsmodelle klimaneutral gestalten
Ob etabliertes Unternehmen oder innovatives Startup – wer heute neue Geschäftsmodelle entwickelt, kommt am Thema Nachhaltigkeit nicht vorbei. Doch wie lassen sich digitale Angebote von Anfang an klimafreundlich gestalten? Und wie schafft man bei bestehenden Geschäftsmodellen den Wandel in Richtung Klimaneutralität? Dr. Marcus Winkler, Digitalisierungsexperte beim Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital, kennt die Antworten. Denn er hat einen Demonstrator für klimaneutrale, digitale Geschäftsmodelle entwickelt.
„Es gibt viele Hebel, um ein Geschäftsmodell klimafreundlicher zu machen“, sagt Winkler. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die Gestaltung der Produkte und Dienstleistungen selbst. Langlebigkeit spielt hier eine zentrale Rolle. Auch der Einsatz nachhaltiger Materialien oder ressourcenschonender Herstellungsverfahren mit geringerem Wasser- und Stromverbrauch hat Potenzial. Gleichzeitig bergen heute digitale Geschäftsmodelle die besten Chancen auf Wachstum.
Analyse auf Basis bewährter Modelle
Bei Klima.Neutral.Digital setzt man auf einen strukturierten Prozess, um Unternehmen dabei zu unterstützen, klimaneutrale und digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln. Dazu hat Winkler einen Demonstrator entwickelt. Dieser basiert auf bewährten Methoden wie dem Business Model Canvas und dem Business Model Navigator. In Workshops erarbeiten die Teilnehmer damit Ideen, wie sich ihr Geschäftsmodell Schritt für Schritt klimaneutral umbauen lässt.
Sieben Schritte zur neuen Strategie
Zunächst werden die grundlegenden Bausteine eines Geschäftsmodells wie Wertversprechen (Value Proposition) und Kundensegmentierung (Customer Segment) erarbeitet. Darauf aufbauend unterstützt das Klima.Neutral.Digital-Team kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in sieben Schritten dabei, ihr individuelles digitales und klimaneutrales Geschäftsmodell zu entwickeln. „Wir schauen uns gemeinsam an, welche Maßnahmen den größten Impact versprechen“, sagt Winkler. Dabei gilt es, Besonderheiten der eigenen Branche und des Marktes zu berücksichtigen. Produktspezifika, gesetzliche Vorgaben oder die Charakteristika zweiseitiger Märkte müssen von Anfang an mitgedacht werden. Auch digitale und nicht-digitale Elemente gilt es sinnvoll zu kombinieren, um Synergien zu heben.
Klimaschutz als Wettbewerbsvorteil
Ziel ist nicht nur, den eigenen CO2-Fußabdruck zu verkleinern. „Ein klimaneutrales Geschäftsmodell bietet auch große Chancen am Markt“, ist sich der Experte sicher. Noch zögern viele KMU, ihre Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln, insbesondere dann, wenn diese noch funktionieren. Aber immer mehr Kunden achteten auf Nachhaltigkeit und seien bereit, für entsprechende Angebote auch mehr zu bezahlen. „Wer sich hier frühzeitig positioniert, kann sich einen echten Wettbewerbsvorteil verschaffen“, sagt Winkler.
Banken und Regulierer verlangen CO2-Reduzierung
Gerade für KMU ist es wichtig, sich mit Nachhaltigkeit und Digitalität auseinanderzusetzen. „Die Märkte ändern sich rasant und der Druck in Richtung Klimaneutralität wird weiter zunehmen“, mahnt Winkler. Dies gelte nicht nur für die Kundenseite, sondern auch für Investoren und Regulierer. Unternehmen, die schon heute konsequent auf Nachhaltigkeit setzen, sichern so ihre Zukunftsfähigkeit. Dabei unterstützt Klima.Neutral.Digital – mit kostenfreien Workshops, Analysen und einem erprobten Vorgehen.
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