29.02.2024

Nachhaltiger wirtschaften durch den Einsatz erneuerbarer Energien

Solarpanele auf einem Dach, Beispiel für erneuerbare Energien

Inhaltsverzeichnis

In einer Zeit, in der der Klimawandel immer spürbarer wird und die Nachhaltigkeit eine immer wichtigere Rolle in der Unternehmensführung spielt, stehen auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vor der Herausforderung, nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bieten. Der Umstieg auf erneuerbare Energien spielt eine zentrale Rolle, um diese Anforderung zu erfüllen.

In diesem Text erfahren Sie, wie sich das Energiesystem ändert. Daraus ergeben sich die Optionen und Chancen Ihr Unternehmen nachhaltiger auszurichten. Außerdem beleuchten wir, was Sie beachten müssen und welche Aspekte Ihres Unternehmens dabei eine Rolle spielen. Wir diskutieren auch die Herausforderungen, die mit dem Umstieg auf erneuerbare Energien einhergehen, und welche Vorteile Ihr Unternehmen daraus ziehen kann.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien bietet zahlreiche Vorteile für Ihr Unternehmen. Neben der Reduzierung von CO2-Emissionen können Sie Ihre Energiekosten langfristig senken und Ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Darüber hinaus stärken Sie Ihr Image als nachhaltiges Unternehmen und positionieren sich als Vorreiter in Ihrer Branche.

Das Energiesystem der Zukunft erfordert eine Abkehr von fossilen Brennstoffen. Grundsätzlich findet eine Elektrifizierung des Energiessystems statt, mit Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen als primärer Energiequelle. Durch den Einsatz von Wind- und Solarkraftwerken als zentrale Säulen ergibt sich eine Abkehr von zentralen Kraftwerken hin zu einer vermehrt dezentralen Versorgung. Aufgrund der fluktierende Quellen Wind und Sonne bekommen zentrale und dezentrale Speicher eine große Bedeutung, ebenso die Flexibilisierung des Verbrauchs. Durch die gute Skalierbarkeit von Photovoltaik (PV) Anlagen, können sich Unternehmen lokale Erzeugungsstrukturen auf der Basis von PV Dachanlagen schaffen und eine gewisse Unabhängigkeit vom Strommarkt schaffen.

Im Zuge der Elektrifizierung des Energiesystems werden auch Wärme- und Kälte sowie die Mobilität zunehmend über Strom bereitgestellt werden. Dies ist sehr effizient möglich, da Strom physikalisch eine „gerichtete Energieform“ darstellt. Daher kann elektrische Energie ein Fahrzeug um den Faktor 4 effizienter fortbewegen und erzeugt um den Faktor 3-5 mehr Niedertemperaturwärme über Wärmepumpen als Kraftstoffe bzw. Brennstoffe.

Die genannten Zahlen machen deutlich – der Umweg vom Strom über E-Fuels und deren anschließende herkömmlich Nutzung ist sehr ineffizient. E-Fuels werden für einige Anwendungen unersetzbar sein, wie beispielsweise den Flugverkehr. Aufgrund der zu erwartenden Knappheit sollte die Elektrifizierung von Anwendungen die dies zulassen, der Verwendung von E-Fules vorgezogen werden. Ähnliches gilt für Wasserstoff, weshalb er auch als Champagner der Energiewende bezeichnet wird. Wo Wasserstoff nicht ersetzbar ist, etwa für die Erzeugung von Strom in der Dunkelflaute im Winter oder für die Stahlherstellung, muss er weiterhin eingesetzt werden. Er wird dadurch knapp und teuer sein.

Studien zeigen, dass ein ähnlich ambitionierter Hochlauf der weltweiten E-Fuels Projekte wie bei der Photovoltaik bis 2035 lediglich zu einer Deckung des heutigen deutschen Bedarfs an Kraft- bzw. Brennstoffen von 10% führen würden. Es ist also keine Frage der Technologieoffenheit, sondern eine Frage der realistischen Prognose und Anerkennung der physikalischen Randbedingungen, wenn man Wasserstoff und E-Fuels nur dort einsetzt, wo sie nicht ersetzt werden können. Die direkte Elektrifizierung von Prozessen und Abkehr von Brennstoffen, wo immer möglich, muss daher das Ziel sein.

Insgesamt bedeutet der Umstieg auf erneuerbare Energien für Ihr Unternehmen also eine Anpassung an die Veränderungen im Energiesystem und die Integration von neuen Technologien und Geschäftsmodellen. Es eröffnet jedoch auch Chancen für Kosteneinsparungen, Imageverbesserungen und eine nachhaltigere Geschäftstätigkeit. Eine gründliche Analyse der Möglichkeiten und Herausforderungen ist entscheidend, um die richtigen Schritte für Ihr Unternehmen zu identifizieren.

Am Anfang steht die Erfassung des Ist-Zustands: d.h. die bisher genutzten Energiequellen, die Jahresbedarfe für die genutzten Brennstoffe und des Strombezugs, sowie das Profil Ihres Strombezugs. Dann sind die benötigten Endenergien aufzustellen, d.h. Wärmebedarf und notwendige Temperatur für die verschiedenen Prozesse (Raumheizung, Warmwasserheizung, Trockungsprozesse, etc.), Kältebedarf und Temperaturniveaus, Strombezug für IT Infrastruktur, Beleuchtung, Maschinen, Druckluftbereitstellung etc. Schließlich werden die Energiewandler angeschaut, die bisher aus den Energiequellen die benötigten Endenergien bereitstellen bzw. Prozesse antreiben.

Zu beachten sind weiterhin der Energiebedarf für Mobilität, d.h. für Fahrzeugflotten, den Weg zum Arbeitsplatz, für Dienstreisen, den Transport von Ausgangsstoffen und gefertigten Produkten.

Schließlich ist die Analyse der Gebäudestruktur wichtig. Diese gibt Hinweis auf das Potential für Energieeinsparungen durch Sanierungsmaßnahmen, die Möglichkeit mit Photovoltaikanlagen auf Dach, Fassade oder überdachtem Parkplatz lokal Strom zu erzeugen.

Aus der Analyse des Ist-Zustands und den Bedarfen an Endenergie wird ein Konzept erstellt. Einerseits für Energieeinsparpotentiale, andererseits für die veränderte Bereitstellung von Endenergie, die effizienter und klimafreundlicher, d.h. mit weniger CO2-Wirkung erfolgt.

Insgesamt bedeutet der Umstieg auf erneuerbare Energien für Ihr Unternehmen also eine Anpassung an die Veränderungen im Energiesystem und die Integration von neuen Technologien und Geschäftsmodellen. Es eröffnet jedoch auch Chancen für Kosteneinsparungen, Imageverbesserungen und eine nachhaltigere Geschäftstätigkeit. Eine gründliche Analyse der Möglichkeiten und Herausforderungen ist entscheidend, um die richtigen Schritte für Ihr Unternehmen zu identifizieren.

Planung und Umsetzung: Entwickeln Sie einen detaillierten Umsetzungsplan für den Umstieg auf erneuerbare Energien, der die Auswahl der geeigneten Technologien, die Finanzierung, die Installation und den Betrieb umfasst. Arbeiten Sie dabei eng mit qualifizierten Fachleuten und Energieberatern zusammen, um sicherzustellen, dass alle Schritte ordnungsgemäß durchgeführt werden. Qualifizierte und bei der BAFA registriert Energieberater müssen Ihre Vorhaben begutachten und begleiten, um Fördermittel zu erhalten. Sie beraten auch zu den Fördermöglichkeiten, kennen die Kriterien für förderfähige Vorhaben und stellen die Anträge.

Schulung und Sensibilisierung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter über die neuen erneuerbaren Energiesysteme informiert sind und geschult werden, um diese effektiv zu nutzen und zu warten. Sensibilisieren Sie auch Kunden, Lieferanten und andere Stakeholder für Ihre Bemühungen um Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien.

Monitoring und Optimierung: Implementieren Sie ein Monitoring- und Bewertungssystem, um die Leistung Ihrer erneuerbaren Energiesysteme kontinuierlich zu überwachen und zu optimieren. Identifizieren Sie potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an, um langfristig die besten Ergebnisse zu erzielen.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Ein Klima-Coach des Zentrums kommt in Ihr Unternehmen und informiert zur Vorgehensweise. Zusammen mit der Unternehmensleitung und den Beauftragten für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit führen wir eine Ist-Analyse durch, schlagen Maßnahmen vor und entwickeln einen Aktionsplan. Die Institutspartner des Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital sind Experten im Bereich Energiesystem, Energiemanagement, nachhaltige Fertigungsprozesse und insbesondere auch dem Einsatz von Digitalisierung um Nachhaltigkeit in der Energienutzung und in den Fertigungsprozessen voranzutreiben.

Durch den Umstieg auf erneuerbare Energien können Sie nicht nur Ihre Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen erzielen, Ihr Image als nachhaltiges Unternehmen stärken und Ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Darüber hinaus leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und tragen zur Erreichung globaler Nachhaltigkeitsziele bei.

Wir hoffen, dass die Vorteile und Möglichkeiten des Umstiegs auf erneuerbare Energien für Ihr Unternehmen zu erkennen sind und Sie motivieren, diesen Schritt zu gehen.