20.06.2024

Digitale Produktionsverfahren revolutionieren die Fertigung 

Digitale Fertigung durch Additive Fertigung

Inhaltsverzeichnis

Bauteile produzieren, ohne dafür spezielle Werkzeuge zu benötigen – das ermöglichen digitale Produktionsverfahren. Das Prinzip dahinter lässt sich vereinfacht formulieren: Datei rein, Produkt raus. Dieser Ansatz birgt enormes Potenzial für Unternehmen, ressourcenschonender und flexibler zu produzieren. Deshalb hat es sich das Mittelstand-Digital Zentrum Klima.Neutral.Digital zur Aufgabe gemacht, Firmen dabei zu unterstützen, digitale Produktionsverfahren einzuführen. Ob Digital Engineering, additive Fertigung, digitalisierte Prozessketten oder individualisierte Produkte: In allen Teilbereichen bringen die Klima-Coaches Expertise mit, die sie kleinen und mittleren Unternehmen bei einer kostenfreien Erstinformation zur Verfügung stellen. 

Digitale Produktionsverfahren beginnen bei der Konstruktion und beim Design, also im Digital Engineering mit Computer Aided Design (CAD). „Es macht immer Sinn, im Produktdesign die Fertigung mitzudenken, um spezifisch die Vorteile von digitalen Produktionsverfahren zu nutzen“, erklärt Klima-Coach Tobias Vieten vom Klima.Neutral.Digital-Partner Hahn-Schickard Institut. Digitalisierte Prozessketten verknüpfen dann die CAD-Modelle mit speziellen Fertigungstechniken. Ergänzt werden sie beispielsweise durch Retrofit-Sensorik, die die Steuerung von Maschinen wesentlich verbessern kann. 

Die additive Fertigung, oft ungenau als 3D-Druck bezeichnet, ist ein solches digitales Produktionsverfahren. „Hier geht es darum, ein Bauteil herzustellen ohne geometriespezifische Werkzeuge, wie Spritzguss- oder Formwerkzeug“, sagt Vieten. Anders als bei subtraktiven Verfahren wird ein Bauteil Schicht für Schicht aus einem Halbzeug aufgebaut – ohne formgebende Werkzeuge. Dies spart Material und Ressourcen ein. Zudem lassen sich Bauteile dezentral fertigen, indem man die Daten überträgt, statt die Teile zu transportieren. 

Individualisierte Produkte entstehen dank digitaler Produktion passgenau. Rentabel funktioniert dies meist nur mit digitalen Produktionsverfahren. Ein Beispiel wären Brillengestelle, die man übers Internet ordern und die Bügellänge oder andere Parameter selbst bestimmen kann. In der Medizintechnik sind patientenindividuelle Produkte dank ihrer flexiblen Anpassbarkeit auf den einzelnen Menschen längst Standard. Aber auch Ersatzteile für sehr alte Anlagen lassen sich so ressourcenschonend und wirtschaftlich herstellen, sehr teure Bauteile auf die Art reparieren. 

Die Coaches des Mittelstand-Zentrums unterstützen KMU dabei, die Potenziale digitaler Produktionsverfahren zu erschließen. Sie zeigen auf, welche Technologien für welche Anwendungen geeignet sind und wie man sie gewinnbringend einsetzt. So ebnen sie den Weg in eine ressourcenschonende Zukunft der Fertigung.

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