28.10.2024
Digitale Geschäftsmodelle im Mittelstand
Unternehmen treibt kontinuierlich die Frage um, wie ein Mehrwert für die Kunden generiert werden kann. Durch das Einbinden von digitalen Technologien erhalten auch mittelständische Bekleidungshersteller die Möglichkeit ihre Geschäftsmodelle komplett zu erneuern bzw. zu ergänzen, z. B. durch eine Website zum reinen Online-Verkauf der Produkte oder das Eingliedern in eine Supply Chain, in der Daten digital ausgetauscht werden.
Das trifft auch auf die Lahrer Kleiderfabrik mit ihrer Marke Bonacelli zu. In den Geschäftsräumen des Unternehmens können Kunden in gemütlicher Atmosphäre in Ruhe hochwertige Herrenbekleidung für besondere Anlässe einkaufen. Dabei wird viel Wert auf die persönliche Stilberatung gelegt und zudem ein Reinigungs- sowie Änderungsservice für einwandfreie und optimal sitzende Bekleidung angeboten. Das Unternehmen möchte in Zukunft bestehende und potenzielle Kunden noch besser erreichen und die Produktion an die sich ändernden Kundenanforderungen anpassen.
In einem gemeinsamen Projekt unterstützen die Mittelstand-Digital Zentren Smarte Kreisläufe und Klima.Neutral.Digital das Unternehmen, ein digitales Geschäftsmodell zu konzipieren.
Dazu wird das bisherige Geschäftsmodell in Rahmen von Workshops genauer unter die Lupe genommen und detailliert erarbeitet. Die Projektpartner bedienen sich dabei des Business Models Canvas von Osterwalder, mit dem Geschäftsmodelle visualisiert und strukturiert werden können. Anhand des Rahmens stellt das Projektteam die verschiedenen Bausteine des Geschäftsmodells auf. Im Zentrum steht das Werteversprechen, also der Mehrwert für den Kunden. Dann der Kunde selber und die Fragen, wie gelangt das Produkt zum Kunden, wie wird mit dem Kunden kommuniziert. Zusätzlich sind noch zu betrachten die Schlüsselressourcen, die notwendigen Partner und benötigten Kompetenzen. Schließlich sind Fragen nach den Aufwänden und den gewünschten Erlösen zu klären.
Gemeinsam mit dem Unternehmen wird geprüft, wo das bisherige Geschäftsmodell durch digitale Technologien sinnvoll komplettiert werden kann. Die Bonacelli Moda GmbH möchte insbesondere die Kundengewinnung und -bindung durch den Einsatz von Social Media steigern. Zudem sollen die Daten von der Konfiguration bis zur Produktion künftig durch einen digitalen Austausch flexibler und schneller zur Verfügung stehen.
Mit den angestrebten Lösungen können nicht nur Bekleidungshersteller, sondern auch Produzenten von Schuhen und Taschen sowie von Produkten für die textile Ausstattung von Gebäuden ihre Geschäftsmodelle digitaler aufstellen. Der digitale Datenaustausch erhöht die Transparenz in der Wertschöpfungskette. Auswirkungen von Anpassungen im Produktionsprozess sind schnell sichtbar und auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit überprüfbar.
Möchten Sie Ihr Geschäftsmodell ebenfalls auf den Prüfstand stellen? Unsere Experten unterstützen Sie gern und stehen Ihnen zur Seite bei der Auswahl und der Integration von passenden digitalen Technologien.
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